Ansichten von Wiesen


Der Kirchplatz in der Dorfmitte.


Sommerfrische am Wiesener Wörthsee.


Das Besondere am Altmainstadion: Fußballspielen beim Dorffest mit Blick auf den Staffelberg.


Wiesen versteht es zu feiern.


Oldtimertreffen an einem schönen Sommertag.


Zurück zur Übersicht

23.05.2018

Theatertage der Laienspielgruppe "Rampenlicht Wiesen seit 2000 e. V." über die Pfingstfeiertage in der Scheune der Gastwirtchaft Hellmuth

Die Theatertage über die Pfingstfeiertage in der Scheune der Gastwirtschaft Hellmuth boten Unterhaltung pur. Viel Beifall und Lob für die Laiendarstellerinnen- und darsteller. Zurecht gelten die Theatertage als kultrureller Höhepunkt im Ort.

Bilderstrecke (Bitte auf Bild klicken, um Ansicht zu vergrößern).

Theatertage der Laienspielgruppe „Rampenlicht Wiesen seit 2000 e. V.“ in der Scheune der Gastwirtschaft Hellmuth

Aufführung des Lustspieles in 3. Akten von Bernd Gombold mit dem Titel:

„Wunder, Zoff und Zunder“


Wiesen:
 „Schö habte gspielt“, so wandten sich nicht wenige Besucher der Premierenveranstaltung nach dem Ende an die einzelnen Akteure und komplettieren so den anhaltenden Applaus. Das Bühnenbild mit den Ausschnitt der St. Andreaskirche und des Jugendheimes spiegelte Realitätsnähe. Die Laiendarstellerinnen- und darsteller passten sich jeder auf seine Art ihren Rollen auf hervorragende Weise an. Und wie üblich auch in den letzten Jahren, wurden Passagen aus dem aktuellen örtlichen Leben mit eingebracht.

Vorhang auf! – noch bevor Karl-Heinz Jäger für die Theatergruppe begrüßte gab es für das dekorative Bühnenbild mit Teilausschnitten der Dorfkirche und des Jugendheimes einen anerkennenden Applaus. Über Jahre war im Jugendheim auch die Gemeindekanzlei beheimatet.

Bürgermeister und Dorfpfarrer sind  Nachbarn im Dorf und ihre Grundstücke nur durch einen Zaun getrennt. Ärger zwischen den beiden nicht nur wegen der gegenseitigen Hinterlassenschaften ihrer Haustiere: Hund und Katze! Schon beim Frühstück bezankten sich die beiden. Einmal mehr vorzüglich spielten in den Hauptrollen Stephan Schober als Bürgermeister Hans Dampf und Wolfgang Jäger als Dorfpfarrer Josef Keusch.
Sobald Pfarrer Keusch den Bürgermeister um eine finanzielle Unterstützung für die Restaurierung der Bergkapelle anhielt verhärteten sich unverzüglich die Fronten. Ausgleichend und mitunter auch einer Portion List begleiteten Katja Wohnig die Rolle der Pfarrhaushälterin Maria Pfundig und Laura Schober die Rolle der Bürgermeistertochter Tina Dampf.
In ihrer Position als Gemeindearbeiterin und zugleich Mesnerin bewegte sich Franzi Lahm  sprichwörtlich stetig „zwischen den Stühlen“. Anna Wohnig spielte diese Rolle vorzüglich und verstand es mit Schlagfertigkeit, Humor und auch eine Portion Frechheit ihren beiden Arbeitgebern in unparteiischer Weise zu dienen.
Heimlich unterhält Tina Dampf eine Liebschaft zu Thomas Clever den Sohn des von ihrem Vater verhassten Bürgermeisters der Nachbarortschaft, der auch schon eine gescheiterte Beziehung hinter sich hat.
Als Bettelmönch verkleidet aus Italien/Palermo kommend spricht Thomas Clever ohne Ankündigung beim Bürgermeister vor. Mit seinem „gebrochenen Deutsch“ bringt der Bettelmönch den Pfarrer, der ihn vertrauensvoll aufnimmt, schier zur Verzweiflung.
Der Bürgermeister verweigert weiter einen Zuschuss zur Kapellensanierung und unterliegt indes dem Angebot seines Schwarmes Heidrun von Eierbach, gespielt Christine Dun Bavand. 150.000 Euro bietet sie für das Grundstück auf dem die Kapelle steht um dort ein modernes Haus zu bauen.
In all das Durcheinander mischt sich mit ihren persönlichen Lebenslagen die geizige Witwe Gerda Maier. Sie bringt Bürgermeister und Pfarrer mit ihrem „Alleswissen“ nahezu zur Weißglut. Kunigunde Wohnig spielt begeisternd diese Rolle. Überzeugt vom Gesang des Bettelmönchs bei einer Messfeier lässt sich die Witwe hinreißen vor den Versammelten das Kirchenlied „Großer Gott …“ anzustimmen. Der Applaus der Zuschauer ist ihr gewiss.
Pfarrer und Bürgermeister sind sich plötzlich einig und teilen die 150.000 Euro auf – der Abriss der Kapelle ist somit besiegelt. Bürgermeister und Frau von Eierbach einigen sich in einem Vorvertrag.
Jetzt kann nur noch ein Wunder helfen die Kapelle zu retten: Der Bettelmönch hat die Idee und erfährt Unterstützung. Ein Fresko unter dem Putz in der Kapelle wird freigelegt. Ein Werk von Michelangelo! Der Pfarrer belauscht ein Gespräch – ein Millionenwert in der Kapelle. Gerda Maier sieht ein weiteres Wunder in der Kapelle: die dortige Madonna verliert Tränen!
Der Bürgermeister beauftragt zwar einen Sachverständigen aber letztendlich ist er sich mit dem Pfarrer einig. Ihr Ort, die Kapelle und letztendlich besonders sie werden viel Ruhm erfahren und viele Persönlichkeiten werden sich einfinden.
Kein leichtes Unterfangen für den Bürgermeister, er kündigt seinem Schwarm den Vorvertrag auf. Verärgert und wortgewaltig kehrt Hedrun von Eierbach dem Bürgermeister den Rücken zu.
Großer Pressetermin an der Kapelle doch alsbald müssen Pfarrer und Bürgermeister erkennen, dass sie gehörnt wurden.
Das Fresko wertlos und die Wasserlache am Fuß der Madonna ein Loch im Wasserschlauch den die Mesnerin dort gelegt hatte.
Bürgermeister und Pfarrer sehen schon ihren Abstieg und die Schmach, wenn das Filmmaterial veröffentlicht wird. Der Bettelmönch gibt sich als Thomas Clever zu erkennen.
Mit der Zusage, dass Pfarrer und Bürgermeister Thomas und Tina als ein Paar annehmen und trauen wird ihnen versichert, dass das Presseteam und die Filmaufnahmen von Studienkollegen des cleveren Bettelmönchs  inszeniert waren. Und die Kapelle: diese wird nach allen Zoff und Zunder renoviert werden.

Karl-Heinz Jäger dankte am Schluss der Schauspielerschar mit ihrem Regisseur Gregor Schober, Souffleuse Carolin Hofmann, der Wirtsfamilie Hellmuth, den Sponsoren, Vorverkaufsstellen, Tageszeitungen für Werbung im Vorfeld und nicht zuletzt der fleißigen Helferschar. Ein besonderer Dank galt den Freunden von der Theatergruppe des SV Neustetten, die durch den Besuch den engen Kontakt mit ihrer ehemaligen Mitspielerin Christine Dun Bavand und nicht zuletzt dem hiesigen Verein untermauerten.

Rollenbesetzung:
Hans Dampf, Bürgermeister                         -            Stephan Schober
Josef Keusch, Dorfpfarrer                            -            Wolfgang Jäger
Maria Pfundig, Pfarrhaushälterin                  -            Katja Wohnig
Tina Dampf, Tochter des Bürgermeisters               – Laura Schober
Thomas Clever, Freund von Tina                         -    Markus Gagel
Franz Lahm, Gemeindearbeiterin und Mesnerin     -  Anna Wohnig
Gerda Maier, Geizige Witwe                       -              Kunigunde Wohnig
Heidrun von Eierbach, Schwarm des Bürgermeisters –
Christine Dun Bavand

Souffleuse  Carolin Hofmann
Regie          Gregor Schober

Im Rahmen Ihres Kurzurlaubes am Obermain freuten sich die Theaterfreunde aus Neustetten über einen Besuch in Kloster Banz.
Die Hanns-Seidel-Stiftung hatte es ihnen ermöglicht Kaisersaal und Fürstenzimmer zu besichtigen. Franz Böhmer erklärte zur Geschichte und Sehenswürdigkeiten. Der Höhepunkt war der Aufenthalt auf der Maintalterasse mit herzlichen Rundumblick. Eine Wanderung zurück nach Wiesen schloss sich an.

Aufgestellt: 20.05.18
Franz Böhmer


Zurück zur Übersicht

 


Idee, Texte und Bilder: Franz Böhmer